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CE-Kennzeichnung bei Toranlagen – Pflicht oder Kür?

Ultrarealistische Nahaufnahme eines Garagen-Sektionaltores mit CE-Kennzeichnungs-Aufkleber auf der Innenseite

Julia Schiffer |

CE-Kennzeichnung bei Toranlagen – Pflicht oder Kür?

Die CE-Kennzeichnung bei Toranlagen ist mehr als nur ein Aufkleber. Sie ist ein gesetzlich vorgeschriebenes Sicherheits- und Qualitätssiegel, das Vertrauen schafft, Unfälle verhindert und Klarheit bietet. In diesem umfassenden Fachbeitrag erfährst du alles über Bedeutung, Rechtslage, Pflichten für Hersteller, Monteure und Betreiber sowie die typischen Fehler und Risiken, wenn die CE-Kennzeichnung fehlt.

1) Einführung – warum so viele Missverständnisse?

Die CE-Kennzeichnung bei Toranlagen ist ein Dauerbrenner in Fachkreisen – und leider auch ein Dauerthema für Missverständnisse. Viele Bauherren, Planer oder Betreiber denken, es handle sich um eine Art freiwilliges „Qualitätssiegel“. Andere sehen darin nur Bürokratie ohne Mehrwert. Fakt ist: Die CE-Kennzeichnung ist Pflicht.

Für Hersteller bedeutet das: Ohne CE-Kennzeichnung darf kein Tor auf den Markt gebracht werden. Für Monteure heißt es: Wer Komponenten wie Torflügel und Antrieb kombiniert, wird selbst zum Hersteller des Gesamtsystems – und trägt damit Verantwortung für die CE-Konformität. Für Betreiber schließlich gilt: Sie dürfen nur CE-gekennzeichnete Tore nutzen, sonst drohen Haftungsrisiken und Versicherungsprobleme.

2) Was bedeutet CE-Kennzeichnung?

Das Kürzel „CE“ steht für „Conformité Européenne“ – also „Europäische Konformität“. Es signalisiert, dass ein Produkt den geltenden EU-Richtlinien entspricht. Bei Toranlagen geht es dabei vor allem um:

  • Sicherheitsanforderungen: Schutz vor Quetschen, Scheren, Abstürzen, unkontrollierten Bewegungen.
  • Gesundheitsanforderungen: keine Schadstoffe, keine Gefahrstoffe in Oberflächen oder Dichtungen.
  • Betriebssicherheit: zuverlässige Funktion auch unter widrigen Bedingungen.

Die CE-Kennzeichnung ist also kein „Gütesiegel“, sondern ein gesetzliches Mindestkriterium. Sie schafft europaweit einheitliche Standards und ist die Grundlage dafür, dass Produkte innerhalb der EU frei gehandelt werden dürfen.

3) Rechtliche Grundlagen & Normen

Bei Toranlagen greifen verschiedene Gesetze und Normen ineinander:

  • EU-Bauprodukteverordnung (305/2011): Definiert die Anforderungen an Bauprodukte, zu denen auch Tore zählen.
  • Maschinenrichtlinie (2006/42/EG): Relevant bei allen kraftbetätigten Toren – also bei nahezu allen modernen Garagentoren und Industrietoren.
  • EN 13241: Produktnorm für Tore, regelt Sicherheits- und Leistungsanforderungen.
  • EN 12453: Konkretisiert Sicherheitsanforderungen während des Torbetriebs (z. B. Schließkräfte).
  • EN 12604 & EN 12605: Behandeln die mechanischen Aspekte wie Haltbarkeit und Belastbarkeit.

Für Fachbetriebe bedeutet das: Sie müssen alle diese Normen kennen und anwenden. Für Kunden heißt es: Nur ein CE-gekennzeichnetes Tor entspricht diesen Standards.

4) Pflicht oder Kür?

Die CE-Kennzeichnung ist in der EU verpflichtend. Ohne sie darf ein Tor nicht in Verkehr gebracht oder montiert werden. Wer denkt, die Kennzeichnung sei optional, irrt gewaltig. Selbst bei kleinsten Garagen-Sektionaltoren gilt: Ohne CE-Zeichen kein Verkauf, keine Montage, keine Nutzung.

Auch bei Garagen-Sektionaltoren, die meist als Komplettpaket mit Antrieb verkauft werden, ist die CE-Kennzeichnung fester Bestandteil. Gleiches gilt für große Industrietore und Verladetechnik.

5) Wer trägt die Verantwortung?

Die Verantwortung für die CE-Kennzeichnung ist klar geregelt – aber in der Praxis oft missverstanden:

  • Hersteller: Muss Normen einhalten, Prüfungen durchführen, Konformitätserklärung ausstellen und CE-Zeichen anbringen.
  • Monteure/Fachbetriebe: Werden rechtlich selbst zum Hersteller, wenn sie Tor und Antrieb kombinieren. Sie müssen die Gesamtkonformität sicherstellen.
  • Betreiber/Kunden: Dürfen nur CE-gekennzeichnete Produkte einsetzen. Tun sie das nicht, riskieren sie Bußgelder und Versicherungsausschlüsse.

6) Ablauf einer CE-Konformitätserklärung

Die Erstellung der CE-Kennzeichnung erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Ermittlung der relevanten Normen (z. B. EN 13241, EN 12453).
  2. Durchführung von Prüfungen wie Kraftmessungen an der Schließkante.
  3. Erstellung einer technischen Dokumentation.
  4. Ausstellung einer Konformitätserklärung.
  5. Anbringen des CE-Zeichens gut sichtbar am Produkt.

Dieser Prozess ist Pflicht und darf nicht umgangen werden. Schon kleinste Abweichungen können im Ernstfall zu Haftungsproblemen führen.

7) Folgen fehlender CE-Kennzeichnung

Die Risiken sind enorm, wenn ein Tor ohne CE-Kennzeichnung betrieben wird:

  • Rechtlich: Bußgelder, Verkaufsverbote, Rückrufaktionen.
  • Versicherung: Viele Versicherungen verweigern Leistungen bei Schäden durch nicht CE-gekennzeichnete Tore.
  • Sicherheit: Höhere Unfallgefahr durch unzureichend geprüfte Systeme.
  • Image: Fehlende Kennzeichnung schadet dem Ruf des Unternehmens.

8) Praxisbeispiele & typische Fehler

In unserer täglichen Arbeit bei Tormeister24 sehen wir häufige Fehler im Zusammenhang mit CE:

  • Einbau eines neuen Antriebs ohne erneute Gesamtkonformität.
  • Kombination von Tor und Steuerung verschiedener Hersteller ohne Prüfung.
  • Billigimporte ohne CE-Zeichen.
  • Fehlende Dokumentation im Betrieb.

9) Vorteile einer sauberen CE-Kennzeichnung

Die CE-Kennzeichnung ist keine Last, sondern eine Chance:

  • Sicherheit: geprüfte Produkte, weniger Unfälle.
  • Rechtssicherheit: keine Probleme mit Behörden oder Versicherungen.
  • Vertrauen: Kunden erkennen Qualität sofort.
  • Marktvorteil: Fachbetriebe mit CE-Kompetenz sind gefragter.

10) Kaufberatung für Kunden

Kunden können CE-geprüfte Tore an folgenden Punkten erkennen:

  • CE-Zeichen sichtbar am Tor oder Antrieb.
  • Vorlage der Konformitätserklärung durch den Händler.
  • Produktdokumentation mit Normenangaben.
  • Kauf bei seriösen Fachhändlern wie Tormeister24.

11) Pflichten für Fachbetriebe & Monteure

Monteure, die ein Tor mit einem Antrieb kombinieren, sind rechtlich Hersteller des Gesamtsystems. Sie müssen also:

  • Prüfen, ob alle Komponenten CE-konform sind.
  • Die Gesamtkonformität sicherstellen.
  • Eine neue Konformitätserklärung erstellen.
  • Das CE-Zeichen anbringen.

Viele Monteure unterschätzen diese Pflicht – doch im Ernstfall trägt der letzte Installateur die Verantwortung.

12) Besonderheiten bei Industrietoren & Verladetechnik

Bei Industrietoren und Verladetechnik gelten besonders strenge Anforderungen, da hier hohe Kräfte wirken und viele Personen im Bereich der Tore arbeiten. Steuerungen für Verladerampen oder Radar-Bewegungsmelder müssen in die CE-Bewertung einbezogen werden.

13) Besonderheiten bei Garagen-Sektionaltoren

Bei Garagen-Sektionaltoren betrifft die CE-Kennzeichnung nicht nur das Torblatt, sondern auch den Antrieb, die Sicherheitseinrichtungen (z. B. Lichtschranken) und das Gesamtsystem. Kunden sollten sich immer die Konformitätserklärung aushändigen lassen.

14) Integration von Antrieben & Steuerungen

Viele Fachbetriebe rüsten Antriebe nach – etwa moderne Smart-Home-Module oder Funkempfänger. Dabei muss die CE-Konformität des Gesamtsystems geprüft werden. Es reicht nicht, dass die Einzelkomponenten CE-gekennzeichnet sind.

15) Zusammenhang CE & Sicherheitstechnik

Ohne Sicherheitseinrichtungen wie Lichtschranken, Lichtgitter oder Optosensoren ist keine CE-Konformität möglich. Diese Systeme sind integraler Bestandteil der Prüfung.

16) Prüfung & Dokumentation

Zur CE-Kennzeichnung gehört immer auch eine Dokumentation:

  • Technische Unterlagen.
  • Messprotokolle (z. B. Kraftmessung an der Schließkante).
  • Risikobeurteilung.
  • Konformitätserklärung.

Kunden sollten diese Unterlagen einfordern – Fachbetriebe müssen sie aufbewahren.

17) Versicherung & Haftung

Kommt es zu einem Schaden durch ein nicht CE-gekennzeichnetes Tor, lehnen viele Versicherungen die Regulierung ab. Im schlimmsten Fall haftet der Betreiber persönlich. Für Fachbetriebe bedeutet das: Sorgfalt ist Pflicht, sonst drohen Haftungsansprüche.

18) Zukunft der CE-Kennzeichnung

Mit der fortschreitenden Digitalisierung wird die CE-Kennzeichnung zunehmend digitalisiert. Schon bald könnten QR-Codes auf Toren direkt zu den Konformitätserklärungen und technischen Dokumenten führen. Auch eine engere Verzahnung mit Smart-Home-Systemen und IoT ist denkbar – für eine transparente, jederzeit überprüfbare Sicherheit.